Fotografieren bei Nacht

Fotografieren bei Nacht ist eine Herausforderung, weil nur wenig Licht zur Verfügung steht und viele Faktoren zu berücksichtigen sind, um ein optimales Foto zu erreichen.

Grundlagen

Eine der zentralen Grundlagen, auch für die Fotografie bei Nacht, ist der richtige Umgang mit dem „fotografischen Dreieck“, der abgestimmten Mischung aus Belichtungszeit, Blende und ISO.

Das haben wir zuletzt in einem Video erklärt.

Das Werkzeug

Das wichtigste Werkzeug in der Nachtfotografie ist außer der Kamera ein stabiles Stativ. Sollte es nicht vorhanden sein, muss man einen Ort suchen, an dem man die Kamera gut und sicher ablegen kann. Dazu hilft ein Fernauslöser ein Verwackeln der Bilder zu verhindern. Alternativ könnt Ihr aber auch die Selbstauslösefunktion Eurer Kamera benutzen.

Der Einstieg

Einen guten Einstieg in die Nachfotografie bietet die „Blaue Stunde“. Das ist die Zeit nach dem Sonnenuntergang, in der der Himmel ein dunkles Blau annimmt und sich danach ins nächtliche Schwarz verfärbt. In dieser Aufgabe wollen wir uns aber mit der Nachtfotografie befassen, also mit dem wenigen Licht, das nach der Blauen Stunde verbleibt.

Das Stativ

Wenn Ihr die Kamera auf dem Stativ eingerichtet habt, macht es Sinn, den Bildstabilisator und zusätzliche Stabis in der Kamera abzuschalten, denn wenn es nichts zu stabilisieren gilt, wird die Automatik eher irritiert und das trägt nicht zur Qualitätssteigerung bei

Das Speicherformat

Wir empfehlen, nicht nur bei Nachtaufnahmen, im RAW-Format zu fotografieren. Das gibt Euch in der Nachbearbeitung der Bilder eine größere Vielfalt als bei jpgs.

Spiegelreflex

Bei einer Spiegelreflexkamera macht es Sinn, die Spiegelvorauslösung zu aktivieren. Das verhindert beim Auslösen eine zusätzliche Bewegung des Spiegels, die ebenfalls ein Verwackeln begünstigen könnte.

Die Belichtung

Zum Einstieg in die Nachtfotografie müsst Ihr nicht gleich im manuellen Modus beginnen. Es genügt zunächst die Blendenvorwahl einzustellen. Günstig ist meist ein Bereich zwischen Blende 5,6 und 11 um eine optimale Schärfe zu erreichen. Je weniger Licht vorhanden ist, desto offener sollte Eure Blende sein, um nicht die ISO zu hoch fahren zu müssen.

Bei voreingestellter Blende wählt die Kamera die Belichtungszeit automatisch.  Um ein Bildrauschen tunlichst zu vermeiden beginnen wir mit einer ISO zwischen 100 und 400.

Im Spiel mit Blende und Belichtungszeit müsst Ihr nun die Einstellung finden, bei der ein optimales Foto entsteht. Bei einer offenen Blende braucht Ihr eine kürzere Belichtungszeit, was sich ebenfalls positiv auf das Rauschverhalten auswirken kann.

Manuell fokussieren

In den Nachtstunden ist die Kameraautomatik manchmal nicht mehr in der Lage den Fokus zu finden. Dann ist es erforderlich, den gewünschten Schärfepunkt von Hand einzustellen.

Kontrastumfang

Bei einem hohen Kontrastumfang kann es Sinn machen, in einer Serienaufnahme eine Belichtungsreihe aufzunehmen und die Bilder dann zu einem HDR-Foto zusammenzusetzen.

Unser Facebookgruppe

Viel Spaß beim Fotografieren. Wenn Ihr Lust habt, mehr zu erfahren und Euch mit andren Fotografinnen und Fotografen austauschen wollt, meldet Euch gerne in unserer Facebookgruppe „Erlebnis Fotografie – einfach bessere Bilder“ an.