Immer wieder Gerleve

Die Coaches von Photoauszeit kommen immer wieder zurück in das  Haus Ludgerirast, das Bildungshaus der Abtei Gerleve im Münsterland. „Die ruhige und besinnliche Atmosphäre, die von diesem Ort ausgeht, lässt uns immer wieder gerne unsere Workshops dort durchführen“, beschreiben Annette Ruppert und Heinrich Wullhorst.

Jedesmal am zweiten Juliwochenende platzieren sie daher ein Angebot in Gerleve. Nachdem es in früheren Workshops um die Fotografie im kirchlichen Raum und um Natur und Schöpfung ging, hatten die Coaches in diesem Jahr den Fokus auf Zeichen und Symbole gelegt, die im kirchlichen Raum, in den Religionen aber auch in der Natur eine große Rolle spielen.

Theorie und Praxis

Nach dem Abendessen am Freitag startete der Workshop mit der üblichen Theoriestunde. Heinrich Wullhorst erläuterte noch einmal wesentliche Grundlagen der Fotografie. Dabei ging es um das Dreieck aus Belichtung Zeit und ISO, aber eben auch um Fragen des Bildaufbaus und der Planung eines Fotos. „Es gibt einen großen Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren“, betonte Wullhorst. Am Ende des Workshops wussten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, was der Fotocoach meint. „Ein gutes Foto entsteht durch Vorbereitung und Überlegung und nur durch Zufall im Vollautomatikmodus“, ermunterte er dazu, die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten der Kamera zu nutzen. „Und vor allem die, die Euch die Option lassen selbst zu bestimmen, wie das Foto werden soll.“

Ein schöner Sonnenuntergang über den Feldern des Münsterlandes bot an diesem Abend nach der Theorieeinheit den perfekten Anlass mit der Tiefenschärfe und der Wirkung von Gegenlicht in der „Goldenen Stunde“ zu experimentieren.

Zum Haus Sankt Benedikt gehört die hinter dem Haus I gelegene Kapelle Sacro Speco (2015) mit einem modernen Kreuz von Ludger Hinse. Die Kapelle ist nach der Höhle in Benedikt von Nursias Gründung Subiaco benannt. Das Kreuz mit seiner Lichtwirkung ist immerv wieder ein wunderbares Fotomotiv.

Symbole auf Grabstätten

Am Samstagvormittag startete die Gruppe mit einer kurzen Theorieeinheit, in der die Coaches erklärten, worum es bei dem Thema „Zeichen und Symbole“ geht. Die nächste Praxiseinheit auf dem jüdischen Friedhof im benachbarten Billerbeck schulte das Auge für die besonderen Motive einer solchen Begräbnisstätte.

Der Davidstern als zentrales Motiv auf vielen Gräbern, aber auch die Steine, die auf die Grabstätten gelegt werden, wurden in unterschiedlichen Einstellungen fotografiert.

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Ausführliche Bildbesprechungen

Nach dem Mittagessen folgte die in den Photoauszeit-Workshops übliche sehr ausführliche Bildbesprechung. „Es gefällt unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut, dass wir ausführlich auf die Bilder eingehen. Wir versuchen aufzuzeigen, wie man mit einfachen Mitteln die Fotos besser machen kann. Das geschieht durch Hinweise zur Optimierung schon bei der Aufnahme, aber auch durch Tipps und Tricks in der Nachbearbeitung mit Lightroom“, erklärt Annette Ruppert.

Biotop Berkelquelle

Die zweite Praxiseinheit an diesem Tag führte die Fotofreunde an das Biotop Berkelquelle in Billerbeck. Die Sonne hatte sich zu diesem Zeitpunkt leider bereits verabschiedet und war den Wolken gewichen. Dass man auch unter diesen Bedingungen gute Fotos machen kann, konnten die Teilnehmenden hier erfahren. Auch fanden sich immer wieder Symbole, Gesichter oder deutbare Zeichen in der Natur.

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Wie an jedem Abend standen die Coaches auch nach dem Kursende zum Austausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung.

Flexible Coaches

Am Sonntagvormittag war unklar, wie sich die Wetterlage entwickeln würde. Deshalb planten die Coaches auf Wunsch der Gruppe kurzfristig um und nahmen noch das Thema Portrait auf die Agenda. Nach der Bildbesprechung der Fotos vom Nachmittag gab es einen Theorieeinstieg durch die Coaches, dem dann die Praxiseinheit im Klostergarten und vor der Abteikirche folgte. Im Garten ging es allerdings nicht nur um Protraits sondern auch um die immer wieder beliebten Blumenmotive.

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Nach dem Mittagsessen ging es dann in der Abteikirche erneut um Zeichen und Symbole wie das Kreuz und die Taube in der Hand des Hl. Josef.

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Positives Feedback

Die Abschlussbesprechung und das Feedback der Teilnehmenden zeigten, dass es den Coaches einmal mehr gelungen war, die Begeisterung an der Fotografie und am vertieften Umgang mit den Möglichkeiten der eigenen Kamera zu wecken und zu stärken. „Unsere Idee ist es, aufzuzeigen, dass Fotografieren nicht nur entspannend sein kann, sondern dass es echte Freude macht, sich immer wieder auf neue Motive und Herausforderungen einzulassen. In unserer Facebookgruppe geben wir auch unseren ehemaligen Workshopteilnehmern die Gelegenheit, das Erarbeitete zu vertiefen“, beschreibt Annette Ruppert.

Fotos: Annette Ruppert & Heinrich Wulllhorst