In unserem heutigen Photoauszeit-Tipp geht es um die Fotografie von Spiegelungen. Diese finden wir in verschiedenen Bereichen vor und sie ermöglichen uns kreative und ausdrucksstarke Bilder.
Fototipps
Um eine große Option zur Nachbearbeitung der Bilder zu erhalten, empfehlen wir Aufnahmen im RAW-Format. Um ein Bildrauschen zu vermeiden sollte eine möglichst geringe ISO-Einstellung gewählt werden. Um besondere Effekte zu erzielen können Langzeitbelichtungen sinnvoll sein. Hier ist dann der Einsatz eines Stativs und bei Tageslicht möglicherweise zusätzlich der Einsatz eines ND (Neutraldichte)-Filter erforderlich. Er ermöglicht längere Belichtungszeiten. Und schafft Effekte, die die Wasseroberfläche glatt erscheinen lassen. Für besondere Lichteffekte eignet sich die Fotografie in der Goldenen Stunde oder der Blauen Stunde.
Spezielle Spielgelungen
Wir haben einmal einige Spiegelungen für Euch rausgepickt, die immer wieder tolle Ergebnisse liefern.
… auf der Wasseroberfläche
- Ihr habt die Wahl nur die Spiegelung im Wasser zu fotografieren oder Realität und Spiegelung in einem Bild zu verbinden. Beides liefert tolle Effekte. Wählt verschiedene Motivschnitte aus und schaut, welcher Euch am besten Gefällt, oder welcher die besten Möglichkeiten der Weiterbearbeitung bietet.
- Je nach Windaufkommen ändert sich die Struktur der Wasseroberfläche. Bei Windstille ist sie glatt, bei Wind wirkt sie strukturiert und gekräuselt.
- Will man die Spiegelung gemeinsam mit der Realität abbilden, wählt man eine möglichst kurze Brennweite (kleine Zahl). Optimal ist ein starkes Weitwinkelobjektiv. Will man lediglich Details im Wasser ablichten, dann eignet sich dafür ein Teleobjektiv.
- Um eine möglichst schöne Tiefenschärfe zu erreichen, raten wir dazu, die Blendenöffnung zu schließen (große Zahl). Ab Blende 11 sollte das funktionieren.
… in Pfützen
- Am vergangenen Wochenende war unser Fotocoach Heinrich für Photoauszeit auf einem Fotowalk. Das Wetter war düster, es war schlechtes Licht und es war nasskalt. Da blieben nicht viele schöne Motive. Allerdings faszinierte ihn die Lebendigkeit der Regentropfen in den Pfützen.
- Dabei legt Ihr am besten mit manuellem Fokus, weil der Autofokus Euch möglicherweise nicht versteht, die Schärfe auf das gespiegelte Objekt. Die Regentropfen sorgen für zusätzliche Effekte. Je länger die Belichtungszeit eingestellt ist, um so mehr verändern sich die Kreise. Belichtet Ihr kurz, friert Ihr den Moment ein.
… in Fenstern
- Spiegelungen fangt Ihr auch wunderbar in Glasfassaden oder Schaufenstern ein. So erreicht Ihr besondere Effekte sowohl in der Street- als auch in der Architekturfotografie.
- Sucht Euch je nach Licht eine passende Postion und Ihr werdet feststellen, wie vielfältig die gleiche Spiegelung sein kann.
- Und wenn man dann noch, wie unser Coach Annette Ruppert, ein wenig mit Photoshop bastelt, dann wird aus einem solchen Foto ein Kunstobjekt.
… in Sonnenbrillen
Auch Sonnenbrillen eignen sich ausgezeichnet als Spiegel, um eine besondere Wirkung zu erzielen. Das ist sowohl interessant, wenn der Fotograf sich im Brillenglas des Motivs selbst verwirklichen möchte als auch, wenn eine besondere Ansicht einmal anders ins Bild genommen werden soll.
… in der Luft
- Unser Fotocoach Heinrich hatte einmal ein seltenes Vergnügen. Auf der kapverdischen Insel Sal gelang es ihm, eine Fata Morgana zu fotografieren.
- Das ist nämlich keine optische Täuschung oder ein Trugbild. Sie ist vielmehr ein physikalisches Phänomen. Die Fata Morgana ist ein durch Ablenkung des Lichts an unterschiedlich warmen Luftschichten auf dem fermatschen Prinzip basierender optischer Effekt.
… in vielen Objekten
Sicher findet Ihr noch weitere Spiegelflächen wie Motorhauben, Gläser, Euer Handy, Spiegelfliesen oder Euer Kameraobjektiv. Probiert alles auch und postet Eure Ergebnisse gerne in unserer Facebookgruppe: Erlebnis Fotografie – Austauschportal von Photoauszeit.de.