Photoauszeit im Revier

Im Juni waren wir mit einem Photoauszeit-Workshop im Ruhrgebiet unterwegs. „Der Pott kocht“, so hatten wir diese Veranstaltungen rund um die Industriekultur genannt. In Zusammenarbeit mit Roland Sauskat vom RWE-Fanprojekt der AWO konnten wir ein spannendes Programm anbieten und durchführen. Nach einem gemütlichen Meet&Greet-Abend in den Räumen des Fanprojekts, bei dem eine Vorstellung des Coaches Annette Ruppert und Heinrich Wullhorst ebenso im Mittelpunkt stand wie ein lockerer Austausch mit Pott-Spezialitäten wie Currywurst und Bier aus der Stauder-Brauerei, ging es am Samstagmorgen dann richtig los.

Nordstern und BUGA-Park

Unser erster Fixpunkt war die ehemalige Gelsenkirchener Zeche Nordstern mit dem Bundesgartenschaugelände von 1997. Dort findet man unter anderem einen nachgebauten Bergbaustollen, der einen kleinen Einblick in die Zeit bietet, als im Revier noch Kohle abgebaut wurde.

Danach ging es dann auf den Erschließungsturm neben dem Nordsternturm. Mit einem Aufzug gelangt man dort auf eine Besucherterrasse, von der aus man einen Blick über das ganze Ruhrgebet genießen kann. Dort befindet sich auch die 18 m hohe und 23 t schwere Monumentalplastik des Herkules. Die Figur aus Aluminium-Guss-Teilen mit innenliegendem Tragegerüst wurde vom Bildhauer Markus Lüpertz aufgestellt.

Weltkulturerbe Zollverein

Weiter ging es dann zum Weltkulturerbe Zollverein. Von dort aus wurde im 19. Jahrhundert deutsche Industrie- und Wirtschaftsgeschichte geschrieben: 1847 ließ der Unternehmer und Industriepionier Franz Haniel im Essener Norden den ersten Schacht abteufen. Die einstmals schönste Zeche des Ruhrgebiets beendet ihre Förderung im Dezember als letzte von einstmals rund 290 Zechen in Essen. Der Strukturwandel ist gelungen und auf dem Gelände von Zollverein ist ein Weltkulturerbe der Erinnerung an die besten Zeiten des Reviers entstanden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert und sich einig: Da müssen wir auf jeden Fall noch einmal hin.

Beliebte Bildbesprechungen

Nach einer ausführlichen Bildbesprechung der Ergebnisse der Shootings auf den beiden Zechenanlagen, ging es dann erst einmal zum Abendessen. Die Bildbesprechungen von Photauszeit erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind sehr gründlich, vor allem aber auch fair, weil sie Kritik im Sinne von Ansätzen für Verbesserungen verstehen.

Essenspause

Gegessen wurde im Restaurant der Reviergröße Willi (Ente Lippens). Mitten im Pott liegt es und ist benannt nach dem bekannten Lippens-Zitat „Ich danke Sie“. Unser Restauranttipp: https://www.mitten-im-pott.de/.

Tiger&Turtle

Nachdem sich Teilnehmerinnen und Coaches dort gestärkt hatten, ging es in den nächsten Revierort, nach Duisburg. Dort war die Kunstinstallation Tiger&Turtle das abendliche Ziel. Die begehbare Achterbahn-Skulptur sorgt seit November 2011 für Schlagzeilen. Errichtet wurde sie auf einer ehemaligen Halde im Duisburger Süden. Hier konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung der Coaches in den Themen Restlicht- und Nachtfotografie ausprobieren. Da hatten alle ganz schnell die Zeit vergessen. Erst nach 24 Uhr waren wir wieder in unserem Hotel.

Fußballkultur mit RWE

Ein letzter Höhepunkt nach einer weiteren Bildbesprechung am Sonntagvormittag war erneut ein starkes Stück Ruhrgebiet, das Stadion von Rot-Weiß-Essen. Unser Fotofreund Roland Sauskat, zeigte uns „seinen“ Fußballplatz. Hier erlebten die Kursteilnehmer wie viel der Fußball mit Herzblut und Liebe zum Revier zu tun hat.

Tolles Feedback

Das Feedback der Teilnehmenden zeigte, dass das Wochenende nicht nur Spaß gemacht hat. „Es war herausfordernd und wir haben viele tolle Impulse erhalten“, war das Fazit. Für die Coaches ist klar: „Wir kommen bald wieder ins Revier.“